Der Begriff Migration bezeichnet die unterschiedlichsten Bewegungen: von einem Ort zum anderen, von einer (sozialen) Gruppe zur anderen, von einer Gesellschaft zur anderen. Migration unterscheidet sich danach, ob sie zeitlich begrenzt oder dauerhaft stattfindet, oder danach, ob sie erzwungen oder freiwillig ist. Rund 11,5% der Menschen in Österreich stammen aus anderen Staaten, die meisten von ihnen leben in den Städten bzw. im Einzugsbereich von Industriebetrieben. In ländlichen Regionen wie dem Ötztal bestimmt fast ausschließlich der Arbeitsmarkt den Zuzug. Ein Unterschied besteht hier im Stellenangebot: Während beispielsweise in Längenfeld die Ganzjahresstellen überwiegen, benötigen die Tourismusbetriebe in Sölden, Gurgl und Vent vor allem in der Saison Arbeitskräfte aus anderen Staaten. Von ihnen leben im März dreieinhalb Mal so viele im Hinteren Ötztal wie im Juni.