In Tourismusgebieten wie dem Hinteren Ötztal arbeiten rund 40% der Erwerbstätigen in Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben, für Angehörige anderer Berufsgruppen bieten sich hingegen auf dem regionalen Arbeitsmarkt nur sehr eingeschränkte Perspektiven. Je spezifischer ihre Ausbildung, desto eher müssen die Jungen aus dem Ötztal in andere Regionen, Staaten oder Erdteile ausweichen. Und meistens sehen sie sich in ihren neuen Arbeits- und Wohnorten mit den gleichen sprachlichen und bürokratischen Hürden konfrontiert, die auch Österreich für seine Arbeitsmigrant/innen errichtet hat. Gesellschaftlich erwünscht ist darüber hinaus stets, sich an eine „Leitkultur“ anzupassen, sich zu „integrieren“. Trotzdem bleibt das Fortgehen für Jobsuchende – seien sie aus dem Ötztal oder einer anderen Weltgegend – oft die einzige Chance voranzukommen.